Kennst du das? Du fährst gerade einen langen Anstieg hoch und du weißt, dass die nächste Verpflegungsstelle noch Stunden entfernt ist. Die Hitze treibt dir den Schweiß aus den Poren und der Wasservorrat in den Trinkflaschen neigt sich dem Ende zu.
Das kann zu einem ernsten Problem werden.
In den Alpen kannst du ohne Bedenken dein Wasservorrat wieder in der Natur auffüllen. Das Wasser in Bächen und Quellen ist in den meisten Fällen bedenkenlos genießbar. Wenn du ein paar Regeln beachtest, dann kann nichts schief gehen.
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Nutze Dorfbrunnen
Besonders im südliche Teil der Alpen gibt es in jedem Dorf ein Brunnen. Das Wasser ist fast immer trinkbar. Andernfalls steht ein Schild am Brunnen, dass es kein Trinkwasser ist.
Wenn du also ein einem Brunnen vorbei fährst, dann ist es eine gute Gelegenheit, die Wasservorräte aufzufüllen.
Meide weidende Tiere
Es ist wirklich erstaunlich, wo man in den Alpen überall Kühe antrifft. Vielleicht bist du schon mehrere Stunden auf schmalen Trails unterwegs.Plötzlich siehst du weidende Kühe und du fragst dich, wie die überhaupt hier hingekommen sind. Kühe sind wirklich sehr geländegängig.
Dort, wo Kühe weiden, da gibt es in der Regel auch Wasser. Schließlich benötigen die Tiere ja auch Trinkwasser. Die Tiere verschmutzen aber das Wasser mit ihren Ausscheidungen. Das Wasser aus einem Bach, der zuvor über eine Weide geflossen ist, ist auch jeden Fall nicht als Trinkwasser geeignet.
Wenn das Gelände nicht gut einsehbar ist und du dir nicht sicher bist, ob der Bach ein paar Hundert Meter zuvor über eine Weide geflossen ist, dann benutze einfach deine Ohren. Ob Kühe in der Nähe sind ist ganz einfach an den Glocken feststellbar.
Meide Wasser, wenn menschliche Siedlungen in der Nähe sind
Eine Berghütte ist in der Regel nicht an die Kanalisation angeschlossen. In vielen Fällen wird das Abwasser einfach in die Natur geleitet. Bei kleinen Mengen ist das auch überhaupt kein Problem. Nur das Wasser aus der Nähe ist dann natürlich nicht als Trinkflaschenfüllung geeignet.
Prüfe die Temperatur
Je kälter das Wasser ist desto besser. Je wärmer das Wasser ist, desto besser können sich Bakterien darin vermehren.
Meide Wasser aus stehenden Gewässern
Je schneller das Wasser fließt desto besser. Stehendes Wasser kann eine Brutstätte für Bakterien sein. Deswegen sollte auf keinen Fall Wasser aus einem stehenden Gewässer als Trinkwasser genutzt werden.
Prüfe den Geschmack
Die vielleicht wichtigste Regel zum Schluss. Bevor du deine Flaschen an einer Quelle füllst, prüfe zunächst den Geruch und den Geschmack des Wassers. Das Wasser sollte neutral riechen oder schmecken. Auf keinen Fall sollte das Wasser bitter schmecken.
Unser Geschmackssinn ist eigentlich genau darauf ausgelegt, uns vor solchen Gefahren zu schützen. Bevor das Wasser für uns aus der Wasserleitung kam, nutzen unsere Vorfahren ganz selbstverständlich das Wasser aus der Natur als Trinkwasser. Solange es sich um natürliche Verschmutzungen handelt, kannst du deinem Geruchs- und Geschmackssinn vertrauen. Wenn das Wasser nicht genießbar ist, dann wird er dich recht zuverlässig warnen.